Mittwoch, 15. April 2020

Eine Hymne auf die Menschen und auf die Liebe

Menschen, eine seltsame Spezies, das muss man wirklich sagen. Aber egal wie verschroben und seltsam sie sind mit ihrer Egomanie und dem Einzäunen des eigenen Rasenanteils in der Eigentümergemeinschaft, haben sie alle Talente. Man muss sie nur erkennen. also schau genau hin, dann verstehst du, warum sie auf die Welt geschickt wurden. Sie sind alle für dich Spiegel und Wegweiser. Sei nicht wie sie oder schau wo dein Ziel sein kann. Manche Menschen können einem doch echt auf den Sack gehen und haben immer was zu meckern und zu kritisieren. Mach dies nicht, mach das nicht und du denkst: Was ist so falsch daran, dass ich tatsächlich atme? Das meinen die nicht so. Die brauchen auch nur einen Wegweiser und sind unzufrieden weil ich scheinbar perfekt bin. Aber warum bin ich so perfekt? Nicht weil ich wirklich perfekt bin, sondern weil ich Menschen um mich habe, die aus mir den perfekten Menschen machen wollen. Menschen, deren Liebe so unfassbar wertvoll ist und die Tragfeder der Transformation. Fangen wir im direkten Umfeld an. Ein Freund, ein guter Freund.... Freunde können so unfassbar anstregend sein. Einer kommt immer zu spät, der andere hat nie Geld in der Kneipe dabei und du zahlst immer für ihn, ach da gibt es tausend Sachen. Aber wenn du Trottel stinkbesoffen vor deiner Haustür stehst und merkst du hast den Schlüssel vergessen, dann kann er ohne mit der Wipper zu zucken, barfuss und im Pyjama quer durch die halte Stadt, um mit dem Ersatzschlüssel dir den Weg zum Bett zu ebnen.
Wie heißt es so schön: Familie kannst du dir nicht aussuchen. Vergessen wird oft, sie konnten sich dich auch nicht aussuchen. Blöd gelaufen, du bist da. Ich denke es gibt keine Menschen auf diesen Planeten, die sich im Laufe des Lebens nicht mindestens einmal tierisch geärgert haben und auch mindestens einmal so super froh war, dass sie da sind, die Eltern, die Geschwister.
Der wichtigste Mensch in seinem Leben ist immer noch die große Liebe. Manchmal auch hunderte von Kilometern weit weg. Dennoch ist sie da. Dennoch passt sie auf dich auf. Dennoch sendet sie dir jeden Tag authentisch ihre Liebe und dir geht das Herz auf. die richtige Antwort lautet: Du bist die tollste Frau der Welt, Baby!
Ich habe aus Langeweile ein Quatschgedicht geschrieben, literarisch 5- maximal, aber zwei Kinder haben diese Gedicht gehört, haben es sich nahezu 25mal vorlesen lassen und waren verzückt, haben gelacht und waren glücklich. Das Ergebnis kam einen Tag später: Ich bekam ein Gedicht gesendet, wunderbar und mir viel Liebe geschrieben. Es war das Highlight meines Tages.
Es steckt so viel Liebe und Schönes in so vielen Dingen und in so vielen Menschen. Manchmal muss man es herauskitzeln, manchmal muss man selbst gekitzelt werden. Ich hoffe, dass es immer mehr Menschen in meinem Umfeld gibt, die mich kitzeln, dann ich möchte daran festhalten, dass ich die Menschen liebe.
PS: Dieser Text ist einer besonderen Person gewidmet, die mich jeden Tag inspiriert und mich zum Nachdenken über die Welt und vor allem über mich bringt. Das scheint große Liebe zu sein <3

Alexandra H.  / pixelio.de

Sonntag, 5. April 2020

5. April 2020: Corona Virus - Die Wahrheit über die Welt

Ich wusste es ja schon immer: Die Menschheit wird irgendwann aussterben! Aber seit der Corona Pandemie bin ich mir sicher, dass das schon bald der Fall ist. Nicht wegen dem Virus, nein, wegen der Dummheit der Menschen. Aktuell herrscht bei uns in Deutschland Ausgangsbeschränkung. So weit, so langweilig. Und es herrscht Kontaktverbot. Zur Erinnerung, das bedeutet, dass man mindestens ein Meter fünfzig Abstand zum nächsten Menschen halten sollte. Aus diesem Grund werden die Kassenbereiche im Supermarkt abgeriegelt mit nur einem Zugang und eine nette Dame weist die wartenden Einkaufenden ein. Das finden bestimmt alle gut, die die da auf 30 Zentimeter hinter der Absperrung gestapelt warten. Sag mal, seid ihr doof? Das sind bestimmt Leute, die zu Hause Desinfektionsmittel, welches sie vorher beim Krankenbesuch bei Oma geklaut haben, auch gurgeln — sicher ist sicher.
Aber in dieser Zeit entdeckt Deutschland das Spazieren gehen, Joggen und Fahrradfahrern ganz neu für sich. Ist ja auch klar, Fußball läuft nicht, Muttis Yoga-Strick-Kurs fällt auch aus, was soll man mit der ganzen Zeit auch machen. Hier draußen in der Natur gibt es zwei Arten von Menschen: schön blöde und dumm. Die schön blöden halten sich an die Regeln und laufen ganz rechts auf den Fußwegen wie an einer Perlenkette aufgezogen, stundenlang in eine Richtung und passen den Moment der absoluten Einsamkeit ab, um umzudrehen, damit man ja keinem zu nah kommt. Die anderen laufen demonstrativ links, weichen nicht aus und schauen die Blöden noch aggro an, wenn man kopfschüttelnd einen weiten Bogen um den Corona-Anarchristen macht. Auch gerne wird man von hinten fast in den Graben geschupst, wenn ein Radler oder Jogger dich überholt. Sie haben es ja eilig, sie machen Corona-Parties. Schön nah zusammen stehen, um sich zu infizieren, denn ich 14 Tagen bin ich dann immun. Sag mal, wer hat euch eigentlich ins Hirn geschissen? Euch als dumm zu bezeichnen, ist das freundlichste, was mir einfällt.
Doch ich möchte meine aktuellen Gedanken nicht negativ schließen, sondern euch von meiner Art die Corona Zeit, sinnvoll und wissenschaftlich zu nutzen, erzählen. Ausgangslage: auf meinem Deo steht, dass es 48 Stunden wirksam ist. Ich nehme an, dass gilt nur, wenn man es nicht erneuert oder versehentlich abwäscht. Somit kann die Wissenschaft sein Werk verrichten. Das Ergebnis ist eindeutig: 48 Stunden hält es tatsächlich durch! Nach 72 Stunden war Arm heben nicht mehr möglich. Ich suche weiter Probanden, um die Testreihe auszuweiten und meine Ergebnisse bald publizieren zu können. Also bitte meldet euch, noch bevor die Menschheit ausstirbt.

Foto: Marc Tollas  / pixelio.de

Freitag, 28. April 2017

27. April 2017: München, die sicherste Stadt Deutschland/der Welt


Wussten Sie eigentlich, dass ich seit neustem in München wohne. Schee is do. Mia san mia. FC Bayern, 1860 München, Biergärten, das Hofbräuhaus und natürlich der Ozapft-Ude oder der Neue, der Reiter, der das mit dem Zapfhahn noch lange üben darf. Hier gibt es so viele unantastbare Dinosaurier, die man gut finden muss, dass jeder Preusse wirklich durcheinander kommen kann. Aber, das schaffen wir.

Heute wurde mir von der Tagesschau erklärt, dass Berlin die kriminellste Stadt in Deutschland ist und München, mein München, die sicherste. Geil! Alles richtig gemacht. Das verdrängt sanft den Gedanken und die Erinnerung, dass ich noch keine Woche hier wohnt und ich ein Fahrrad weniger zu meines Besitztümern zählen durfte.
Unmut von gebürtigen Münchnern schlägt mir entgegen: Fahrräder werden überall geklaut, beschwere dich, nicht du Unwürdiger, du Ketzer, du Schlechtmacher, oder wie es die Bayern sagen: Grattler. Völlige Ungläubigkeit macht sich breit, denn ich hatte doch nicht mal den Würstchen-Uli beleidigt, der als aufrechter Bürger den besten Fußballverein der Welt und Triple Gewinner 2017 anführt. Eigentlich wollte ich nur mein Fahrrad wieder, und ein bisschen Profil von meinen Sohlen, die ich ablief, weil ich den gesamten Ort nach meinem Bike abgelaufen bin. Der ortsansässige Lauftreff hat mich schon als seinen Vorsitzenden auserkoren. Ich habe übrigens noch nicht zugesagt. Wieso auch, es wäre einfach Betrug, ich würde diese schöne Stadt noch krimineller machen, ich wäre unwürdig!

Apropos: In meinem, Achtung Jugendwort, Block werden für ein offenes Fahrradhäuschen für ein Stellplatz drei Euro Miete im Monat fällig! Das halte ich zwar für kreativ, aber gleichzeitig auch für ein Verbrechen, ein schlimmes Verbrechen.

Foto: Stephan Bratek / pixelio.de

Montag, 3. September 2012

3. September 2012: "Ich HABE Husten", sagt Googelt!

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass man sich einfach einfach von allem Trennen kann? Trennen liegt voll im Trend. Die vergleichbare Übereinstimmung liegt immerhin bei Faktor vier. Sind die Blumen verwelkt, trennen wir uns einfach. Den Müll, politisch korrekt und energiebilanzierend Unsinn, trennen wir. Beziehungen trennen wir; Nähte werden getrennt, Freunde weg und getrennt. Trennen ist in Zeiten, wie diesen, einfach einfach einfach. Aber was machen denn diese Zeiten aus? Ist es die Schnelllebigkeit des socialmedia-dominierenden Kommunikationsverhaltens oder doch nur die Unzufriedenheit des allgemeinen Zustandes, die es der Weltbevölkerung so einfach macht sich zu trennen? Welchen Kassenarzt hat man eigentlich ins Gehirn geschissen, um eine Honoraranhebung von 11% von den Krankenkassen zu fordern? Antwort: Keinem! Denn eigentlich geht es nur um die Trennung von so unliebsamen Dingen. Nervige Nebenschauplätze, die einfach nur Ärger und Mühe machen. Bemühen und anstrengen ist uncool! Dann ist es doch einfach einfach den Preis für eine Verbindung so hoch anzusetzen, dann wird sich eben getrennt. Einvernehmlich und alle sind glücklich. Und dann kann man sich einfach hinstellen und sagen: Also ICH wollte ja gar nicht, aber der andere hat sich ja….! Ergebnis: Trennen. Genauso funktioniert das in Beziehungen, bei Freundschaften und bei verwelkten Blumen. „Ich wollte Sie ja behalten, aber die/der/das hat sich entschieden hässlich zu sein.“ Resultat: Trennen!. Ein Skandal! Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Aber man selbst kann ja einfach nichts dafür. Schuld sind wiedermal alle anderen. Kehren vor der eigenen Haustür ist einfach kein normalmenschliches Verhalten mehr. Lieber postet man, dass man aufgrund von Trennung jemanden zu kehren benötigt. Und die Schlange der Wartenden wächst stündlich, denn alle glauben, jetzt wo wir alles trennen, wird alles gut und schon sind wir wieder enttrennt. Und alle glauben: Jetzt wird alles besser und wir sind wieder glücklich! Ein Irrglaube; eine verletzte Ambivalenz und falschen Vorstellungen von dem eigenen Sein. Wenn man Käse denkt, wird auch die schönste Rose nach Käse riechen. Aber das ist die Schuld der Rose. Genauso wie der Kassenpatient einfach den Fehler begeht auch tatsächlich mal krank zu sein und seine Krankheit googelt. Wenn die Rose googeln könnte, dann würde sie es tun. Bestätigung findet man immer. Fragt sich nur von wem! Fragt sich nur, aus welchem Grund diese Bestätigungen erfolgen. Schon mal drüber nachgedacht? „Die Welt hat sich weiterbewegt. Lange Tage und angenehme Nächte“ (Freies Zitat aus „Der dunkle Turm“, Stephen King!).

PS: Die Ärzte brechen die Verhandlungen mit den Kassen ab. Google veröffentlicht zeitgleich den Dienst „Self-Health“, welcher mit Hilfe einer Spezial-Lasermaus-Perforationstechnik und automatischen Gesundheitzustandspostings die Trennung von Krankheit und Mensch beschleunigt. Die Welt ist gerettet.
Bild: Jerzy/pixelio.de

Dienstag, 3. April 2012

3. April 2012: Der liebe Gott "Gauck"elt uns was vor.

Puh, da macht man mal etwas Pause und irgendwie dreht sich die Welt trotzdem weiter: Wer es nicht mitbekommen hat, wir haben einen neuen Bundespräsidenten. Es ist irgendwie, entgegen aller Prognosen, doch nicht Hape Kerkeling geworden. Es ist der Joachim Gauck mit seinen zarten 72 Lenzen. Herr Gauck wurde uns schon  zur Wulff-Wahl vorgegaukelt. Dort noch nicht gekannt, hat er nun den C-Promi-Status bei der jetzigen Wahl ohne wirklichen Kandidaten. Irgendwie, wie ein aufgewärmter Priester und Menschenrechtler aus der Ex-DDR. Böse Stimmen behaupten ja, dass im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat nur sein Fähnchen in den Wind gehalten hat und gar kein Revoluzer war. Aber das müssen wirklich böse Stimmen sein, denn die deutsche Politik und die deutschen Vorzeigepolitiker glänzen ja seit Jahren mit ihrer bestechenden Ehrlichkeit und die Fähigkeit dem deutschen Volk zu dienen. Und um diese Aussage zu unterstreichen ist der Frühling in Deutschland eingezogen.
Die Sonne scheint und lässt das Leben und die Gemüter strahlen. Auch hier wird gegaukelt und zwar vom lieben Gott und Petrus gleichzeitig. Das ist jetzt ausnahmsweise keine Rückwärtiger Fingerzeig zu dem predigenden Bundespräsidenten mit ostdeutscher Historie. Wirklich! Ehrlich, reiner Zufall.
Ich halte es mit Kafka und sage: Ich klage nicht, ich klage nicht!
Bild: Gerd Altmann/Carlsberg1988  / pixelio.de